Dies sind verschiedene Behandlungstechniken, die mit der Hand (lat. Manus) auf der Körperoberfläche ausgeführt werden. Es werden primär Funktionsstörungen und Krankheiten des Bewegungsapparates behandelt. Über die körperlichen, energetischen, nervlichen und reflektorischen Verbindungen werden auch alle anderen Organsysteme beeinflusst. Die manuellen Massnahmen wie klassische Massage, Fussreflexzonen, Schröpfmassage und Lymphdrainage werden mit weiteren naturheilkundlichen Massnahmen kombiniert (z.B. Ernährungsanpassung, Ab- und Ausleitung-verfahren, Kneipp-Therapie und Heilpflanzen). Auch Gespräche können helfen die psychische Stabilität des Menschen zu fördern, was wiederum sein «Rückgrat» stärkt.
«Erlanget Wissen über das Rückgrat, denn von diesem gehen viele Krankheiten aus»
HIPPOKRATES VON KOS
Unter der Wärme und den unterschiedlichen Griffen lösen sich Muskelverspannungen. Das wirkt sich auf die Rezeptoren aus. Durch die Reize, etwa Dehnung, nimmt die Spannung im Muskel ab, und er lässt locker. Die bessere Durchblutung versorgt den Körper mit mehr Sauerstoff. Auch das entspannt die Muskeln. Ausserdem wird der Lymphfluss und der Stoffwechsel angeregt. Klopfungen können auch übermässigen Schleim in den Bronchien lösen, um leichter abzuhusten.
Über Reflexbögen ist die Haut mit Organzonen verbunden. Es kann in bestimmten Zonen auch zu Überempfindlichkeiten in Bezug auf Schmerz, Temperatur und Berührung kommen. Der Körper ist sehr raffiniert, er leitet seinen Schmerz um. So kann z. B. der Auslöser für Rückenschmerzen auch eine verkürzte Bauchmuskulatur sein oder eine Überempfindlichkeit am Schlüsselbein auf eine Atemwegserkrankung hindeuten.
Durch eine Massage werden mehr Endorphine ausgestossen, die sogenannten Glückshormone. Das reduziert nicht nur die Schmerzen, sondern baut auch Stress ab. Es werden weniger Stresshormone gebildet. Das stärkt automatisch das Immunsystem und macht den Körper bereit, sich selbst zu heilen.