Manuelle Lymphdrainage
Entstauen und Entgiften
Das Lymphsystem ist das Drainagesystem im Bindegewebe, es hat die Aufgabe möglichst effizient Stoffwechselendprodukte zu entsorgen. Jede unserer Zellen steht direkt oder indirekt mit der Lymphflüssigkeit in Kontakt. Wie ein feingesponnenes Netz durchzieht es den gesamten Körper. Vergleichbar mit einer Müllabfuhr mit angeschlossener Kläranlage. Circa 2-3 Liter Lymphflüssigkeit fliessen mehr oder weniger parallel zum Blutgefässsystem. Bei Störungen staut sich die Lymphe zurück ins Bindegewebe der Arme und Beine, im Gewebe des Körpers und sogar in die Organe. So können Lymph- oder Lipödeme entstehen sowie chronische Entzündungen im Bindewebe. Je länger dies dauert, kann das Bindegewebe in eine Regulationsstarre gelangen und eine Therapieresistenz könnte daraus resultieren. Die manuelle Lymphdrainage ist eine sanfte Massagetechnik, die das Lymphsystem anregt und so zur Entstauung und Entgiftung des Gewebes führt.
Für Ärzte und Krankenkassen
Mit naturheilkundlichen Methoden wie z.B. Pflanzenheilkunde, Ernährung und Bewegung wird eine Reinigung und ein Abtransport der Lymphe erzielt. Meine Basis ist die klinische Lymphdrainage nach Dr. Vodder, sie ist klar und medizinisch fundiert. Die Behandlungsfrequenz ist abhängig vom Stoffwechsel, dem Allgemeinzustand und der Mitarbeit des Patienten. Dies kann sein – sanfte körperliche Betätigung – angepasste Ernährung – Kompression – Entspannung und weiteres.
Empfohlener Ablauf einer Lymphtherapie:
- Aktivierung des Lymphsystems mit 2-4 Sitzungen/wöchentlich
- Ausleitung der gestauten Lymphe/Ödem, je nach Schweregrad wöchentlich
- Erhaltungsphase, Kräftigung und Erhaltung der Lymphzirkulation, je nach Schweregrad
Je nach individueller Belastung durch Risikofaktoren wie: Rauchen, Medikamente, Immobilität, Krankheiten, postoperativ, Stress, usw. ist eine längere Erhaltungstherapie nötig. In der Regel wird nach den ersten drei Sitzungen bereits eine Verbesserung des Lymphabflusses gespürt.
Anwendungsgebiete der manuellen Lymphdrainage:
- Primäres und sekundäres Lymphödem, unterstützend mit Kompressionstherapie
- Ödeme nach Unfällen vor oder nach operativen Eingriffen, nach Bestrahlungstherapien
- Krampfadern, venöse Insuffizienz, schwere schmerzende Beine
- Lipolymphödem mit schmerzenden Stellen
- Beschwerden im Kopfbereich (Migräne, Tinnitus, CMD)
- Rheumatischer Formenkreis, Morbus Suddeck, Narbenbehandlung, Ulcus cruris
- Unterstützung bei Fastenkuren